Kommt dir das bekannt vor? Um für die Backsaison gerüstet zu sein, möchtest du zuerst deine Vorräte an Nüssen, Mandeln, Mehl oder Rosinen sichten und sortieren.
Und dann der große Schreck:
Schon beim Öffnen deiner Vorratslade fliegt dir eine Motte entgegen! Getreide und andere Backwaren sind von Spinnfäden überzogen, klumpen im Säckchen und schlängelnde weiße Larven verderben dir jeden Appetit.
Anderer Schauplatz – gleiches Szenario
Deine Sommerkleidung wandert in den Schrank nach hinten, dafür räumst du warme Jacken und Pullover, langärmelige T-Shirts und andere Winterkleidung nach vorne. Bei genauer Durchsicht kommt der Schock: feine Gespinste in Kleidungsfalten und Löcher im Gewebe haben dein Lieblingsstück ruiniert.
Hier geht´s zu Motten - was tun? Teil 2: so wirst du Kleidermotten wieder los!
Erfahre in unserer zweiteiligen Serie, wie du lästige Motten wieder loswerden und einem zukünftigen Mottenbefall vorbeugen kannst!
Bevor du dich an die Bekämpfung der ungeliebten Schädlinge machst, ist es wichtig, ihre Lebensweise zu verstehen. So kannst du diese zielgerichteter abwehren.
Unter dem Sammelbegriff Lebensmittelmotte verstehen wir genau genommen verschiedene Mottenarten. In unseren Vorratsschränken tummeln sich Dörrobstmotten, Mehlmotten, Kakaomotten, Getreidemotten und Kornmotten. Von wirklicher Bedeutung sind meistens Dörrobst- und Mehlmotten.
Dörrobstmotten gehören zu den unangenehmsten und häufigsten Schädlingen in heimischen Küchen. Sie befallen Nüsse, Mandeln, Getreide und Mehle, Gewürze, Samen und getrocknetes Obst wie z.B: Rosinen oder Dörrpflaumen. Die erwachsene Dörrobstmotte ist ca. 8 mm lang und hat kupferrote Flügelspitzen. Ihre Raupe ist gelblich-weiß.
Mehlmotten sind 14 mm lang mit einer Flügelspannweite bis zu 2,5 cm. Sie sind grau mit dunkelgrauen, gezackten Streifen. Ihre Larven sind weiß und haben einen braunen Kopf. Neben Mehl befällt diese Mottenart auch Grieß, Reis, Haferflocken, Müsli, Nudeln und sogar Bohnen.
Das Schadbild beider Mottenarten ist sehr ähnlich. Die erwachsenen Falter legen 400-500 Eier auf den Lebensmitteln ab. Die geschlüpften Larven beginnen sofort zu fressen und überziehen dabei alles mit ihrem feinen Gespinst. Die Lebensmittel verklumpen, es entstehen unappetitliche Gespinsthaufen. Dörrobstmotten verpuppen sich in ihren Gespinsten auch an der Decke, in Ecken oder in den Schränken. Ein besonders beliebtes Versteck für die Verpuppung der Larven sind Fugen oder Falze von Verpackungskartons, z.B. von Müslischachteln.
Lebensmittel in Plastikhüllen, Papier oder Karton sind übrigens nicht vor Mottenbefall geschützt. Die Larven beißen kleine, kaum sichtbare Löcher in die Verpackung und kriechen durch diese zu ihrer Nahrungsquelle.
Aus den verpuppten Larven schlüpfen neue Falter und der Kreislauf beginnt von vorne. Bei Raumtemperatur dauert der Entwicklungszyklus von Lebensmittelmotten etwa 6-8 Wochen.
Verzehre einmal befallene Lebensmittel nicht mehr – im schlimmsten Fall können allergische Reaktionen auftreten.
Vorneweg: Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Motten in der Küche haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Du kaufst die Motten schlicht und einfach mit den Lebensmitteln ein. Betrachte es sogar als gutes Zeichen: in manchen Mühlen wird viel Chemie eingesetzt, um der Mottenplage Herr zu werden. In Biolebensmitteln sind daher häufiger Motten zu finden.
Noch besser ist die Entsorgung aller im selben Vorratsschrank befindlichen Nahrungsmittel – sofern sie anfällig für Motten sind. Es ist durchaus möglich, dass sich auch darin bereits Motteneier befinden und alsbald neue Raupen schlüpfen.
Halte auch außerhalb der Kästen Ausschau nach Gespinsten und sauge diese ab. Entsorge anschließend rasch den Staubbeutel. Verwende einen Essigreiniger, der beißende Geruch vertreibt die Motten. Versuche auch, Ritzen und Ecken ordentlich zu reinigen.
Diese durchs ganze Haus zu jagen, ist relativ mühsam. Einfacher funktioniert es mit Pheromonfallen. Ein Duftstoff lockt die männlichen Motten an, diese kleben an den Fallen fest. Die Befruchtung der weiblichen Motten und somit eine neue Eiablage wird verhindert.
Schlagen Sie alle Motten mit einer Falle!
Trotz aller Maßnahmen befinden sich höchstwahrscheinlich noch Motteneier in den Ritzen und Fugen deiner Küchenkästen. Von dort entsteht rasch ein neuer Befall. Während du in diese Ritzen nicht vordringen kannst, gibt es einen fleißigen Nützling, der dir die Arbeit abnimmt:
Schlupfwespen (lat. Trichogramma evanescens) bekämpfen Lebensmittel- und auch Kleidermotten nachhaltig und tiefgründig. Die 0,3 - 0,4 mm großen Tierchen stechen Motteneier an und legen ihre Eier hinein. Das Mottenei verfärbt sich dunkel. Aus dem Mottenei schlüpft statt einer Motte eine neue Schlupfwespe.
Schlupfwespen suchen aktiv nach Motteneiern, d.h. du setzt diese einfach im Kasten aus und die kleinen Insekten machen sich sofort auf die Suche. Sind alle Motteneier vernichtet, sterben auch die Schlupfwespen ab, da sie keine Nahrung mehr finden. Schlupfwespen sind für uns Menschen übrigens absolut ungefährlich.
Für alle, die Schlupfwespen und Mottenfallen kombiniert einsetzen wollen, haben wir ein besonderes Angebot:
Im Paket enthalten: Trichogramma evanescens (Schlupfwespen gegen Motten), 4x4 Kärtchen 2 Stück Kombifallen gegen Lebensmittel- und Kleidermotten Gratis-Versand
Wenn du die Lebensmittelmotten endlich losgeworden bist, helfen dir einige wenige Maßnahmen, um einem neuerlichen, massiven Befall vorzubeugen.
Geballtes Wissen und unglaubliche Expertise findest Du in unseren bio-garten Ratgebern.
Doris Kampas hat ihr Wissen in diesen drei Büchern geteilt.
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