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8 Tipps für deinen gelungenen Start ins Bio-Garten Jahr
Wecken auch bei dir die grauen, vielerorts schneelosen Wintermonate die Sehnsucht nach dem Frühling? Keine Sorge, er kommt bestimmt!
Wie du die verbleibende kalte Zeit zur optimalen Vorbereitung für deinen Bio-Garten nutzen kannst, möchte ich dir hier zeigen.
Obstgehölze und Sträucher schneiden
Starte mit dem Schnitt deiner Obstbäume und Sträucher, sobald es nicht mehr zu stark friert. Meist beginnt die optimale Zeit für den Gehölzschnitt ab Mitte Februar. Sobald der Saftfluss beginnt, sollten die Schnittarbeiten zu einem Ende kommen. Das ist etwa ab Mitte März der Fall.
Über die idealen Schnittzeitpunkte sind sich die Experten seit Jahren nicht einig. Allerdings gibt es einige Faustregeln, die du beachten kannst: Schneide Kernobst (Äpfel, Birnen) im Winter, beim Steinobstschnitt solltest du hingegen bis zum späten Sommer (Ende August/September) warten. Lasse dir bei Rosen, Him- und Brombeeren etwas Zeit, hier ist Mitte bis Ende März besser, da diese Pflanzen sehr frostgefährdet sind. Ich habe mit dem Schnitt die besten Erfahrungen gemacht, sobald die Augen der Rosen und Beeren etwas zu treiben begonnen haben. Wenn ich sie zu diesem Zeitpunkt schneide, blühen sie zahlreich bzw. setzen sehr viele Früchte an.
Alle Ziergehölze, die nach dem 24. Juni blühen, benötigen einen Winterschnitt, alle die davor blühen, schneidest du am besten direkt nach der Blüte – also etwa im Mai oder Juni.
Krankheitserreger entfernen
Mache einen Rundgang durch deinen Garten und sammle spätestens jetzt krankes, abgefallenes Obst, befallene Laubblätter (z.B. Rosenblätter mit Rosenrost oder Sternrußtau) und kranke Gemüsereste (z.B. Tomatenstauden mit Braunfäule) ein. Auf den Bäumen hängen oft noch Obstreste – Pflücke diese ab – sie sind der ideale Nährboden für eine Pilzinfektion der folgenden Früchte.
Weißer Baumanstrich schützt vor Frostschäden
Versorge deine Bäume und Sträucher mit einem Kalkanstrich. Aufgrund der wechselnden Temperaturen (kalte Nächte, warme Tage) entstehen auf Stämmen bzw. Ästen Frostrisse. Krankheiten wie Pilze oder Bakterien dringen an diesen Stellen in die Gehölze ein. Dies vermeidest du mit einem weißen Kalkanstrich der Bäume und Sträucher. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verhindert starke Temperaturschwankungen.
Bio-Baumanstrich, 2 l Flasche, 13,25 €
Schützt und hegt deine (Obst-)Bäume.
Leimringe kontrollieren
Leimringe dienen zur Bekämpfung des Frostspanners. Die ungeflügelten Weibchen klettern ab Herbst die Baumstämme empor und legen ihre Eier in Zweige und Äste. Im Frühling schlüpfen die Raupen und können in kürzester Zeit ganze Bäume kahl fressen. Der findige Gärtner bringt daher im Herbst an Stämmen und Baumpfählen einen Leimring an, auf dem die Frostspanner kleben bleiben. Auch im Jänner und Februar klettern die Frostspanner-Weibchen noch. Kontrolliere daher, ob sich auf den Leimringen „Brücken“ durch z.B. Blätter gebildet haben und erneuere die Leimringe an diesen Stellen. Übrigens hältst du so auch Ameisen und damit Blattläuse von deinen Bäumen fern.
Leimring, 3m, 7,42 €
Raupen und Ameisen rasch und unbedenklich stoppen!
Frühbeet und Hochbeet vorbereiten
Installiere in deinem Frühbeet eine „Fußbodenheizung“. Dazu solltest du im Herbst bereits eine 50-60 cm tiefe Grube ausgehoben haben. In diese Grube kommt nun Laub und anschließend eine dicke Schicht frischer Pferdemist. Gib darauf ein Gemisch aus 20 cm Humus und guter Bio-Erde. Der Pferdemist erwärmt rasch die Erde und fördert deine Bepflanzung ab Anfang März. Im Hochbeet funktioniert das genauso – wichtig ist, dass du auch hier einen Frühbeet-Aufsatz anwendest.
Frühbeetaufsatz, 324,17 €
Frühbeetaufsatz für bio-garten Hochbeete (mit zwei aufklappbaren Fenstern)
Frostsaat
Warum nicht den gefrorenen Boden nutzen? Das funktioniert mit der sogenannten Frostsaat. Säe dazu Samen von z.B. Spinat, Feldsalat, Pflücksalaten oder Asia-Gemüse in dein Gemüse- oder Hochbeet. Keine Sorge, der Frost kann den Samen nichts anhaben. Sobald der Boden taut, sinken die Samen in die Erde und nehmen die entstandene Feuchtigkeit auf. Die Samen quellen und keimen damit rascher als später gesäte Pflanzen. Du hast so einen Entwicklungsvorsprung von ca. 2 Wochen.
Die passende Kleidung wählen
Wichtig bei den Arbeiten im Freien ist wärmende und funktionale Kleidung, wie sie z.B. bei Engelbert Strauss zu finden ist. Die Kleidung sollte wind-, wasser- und kälteabweisend sein und trotzdem genug Bewegungsfreiheit ermöglichen. Praktisch sind zudem Hosen mit vielen Außentaschen, in denen du Werkzeug unterbringen kannst. Solltest du daran denken, dickere Äste mit einer Motorsäge zu schneiden, verwende unbedingt eine Schnittschutzhose. Diese kann dich im Unglücksfall vor schweren Verletzungen bewahren.
Den Anbau planen
Last but not least: plane den Anbau in deinen Gemüsebeeten. Ungeplant entsteht rasch ein Chaos in deinem Gemüsebeet. Zu viele und zu dicht gesäte oder gesetzte Pflanzen können sich nicht optimal entwickeln und bleiben kümmerlich oder werden krankheitsanfällig.
Auch der richtige Saat- bzw. Pflanzzeitpunkt ist wichtig. Plane einerseits Gemüsearten ein, mit welchen du bereits positive Erfahrung gemacht hast und wage dich auf der anderen Seite an neue oder experimentelle Pflanzen. Das Verhältnis sollte circa bei 60-70 % Bewährtem und 30-40 % Neuem liegen, um große Enttäuschungen oder Ausfälle zu vermeiden. Bei uns findest du übrigens eine bunte Auswahl an wunderbaren Bio-Sorten.
Viele Informationen rund um die Planung deiner Gemüse- und Hochbeete, die richtigen Anbauzeitpunkte, Mischkulturen, Kulturdauer und vieles mehr findest du in meinem Buch – zu meiner großen Freude mit bisher vielen ausgezeichneten Bewertungen in den diversen Online-Buchgeschäften
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