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Frühbeete und Co - die Turbos für eine frühe Ernte
Ein Frühbeet findet nahezu überall Platz – sogar auf einem kleinen Balkon. Du kannst ein Frühbeet einfach selbst bauen, indem du alte Ziegelsteine zwei oder drei Reihen hoch aufbaust und darüber ein altes Fenster oder eine Glasplatte legst.
Flexibler sind Frühbeete aus Holz oder Polycarbonat. Diese benötigen im Vergleich zur Ziegelvariante keinen fixen Platz und können im Gemüsegarten als sogenannte Wanderkästen fungieren. Dazu werden sie je nach Bedarf versetzt und schützen jene Pflanzen, die gerade am empfindlichsten sind.
Frühbeete aus Holz sind mit eingebautem Boden auch für einen Balkon oder eine Terrasse gut geeignet.
Stolze Besitzerinnen und Besitzer eines Hochbeetes oder Terrassenbeetes können dieses einfach mit einem Frühbeetaufsatz kombinieren. Während der Frühbeetaufsatz mit Hilfe der Sonnenstrahlen für das optimale Kleinklima sorgt, werden die Keimlinge bzw. Jungpflanzen durch die spezielle Befüllung des Hochbeetes von unten zusätzlich erwärmt. Diese ideale Kombination freut die Pflanzen und ermöglicht ein Rücken schonendes Gärtnern.
Frühbeet und Frühbeetaufsatz richtig einsetzen
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig:
Die Aussaat von Salat, Radieschen, Spinat, Karotten oder Rüben kann früher begonnen werden, Jungpflanzen von Paradeisern, Paprika, Zucchini und Co werden im Frühbeet abgehärtet und auf die Auspflanzung ins Freie vorbereitet und sogar im Winter ist es möglich, dass du aus einem Frühbeet im Herbst angebaute frische Salate (z.B. Asia Salate, Feldsalat) erntest.
Der Effekt des Frühbeetes bzw. Hochbeet-Aufsatzes liegt vor allem in der Erwärmung durch die Sonnenstrahlen. Darum ist auch die Ausrichtung und Bauweise von großer Bedeutung. Mit einer Breite von 80 -100 cm lässt sich ein Frühbeetkasten gut bearbeiten, die Länge ist grundsätzlich beliebig. Wichtig ist die Neigung der Abdeckung, also des Glasfensters bzw. einer Kunststoffplatte (z.B. Doppelstegplatte). Bei einer Rückwand des Frühbeetes von z.B. 40 cm Höhe sollte die Vorderseite etwa nur 30 cm hoch sein. Die so entstandene schräge Fläche fängt die Sonne optimal ein. Das Frühbeet muss mit der Neigung unbedingt in den Süden ausgerichtet sein.
Frühbeete aus Holz oder Ziegel haben einen zusätzlichen Effekt. Da die beiden Materialien eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben, wird die Sonnenwärme besser im Inneren des Frühbeetes gespeichert.
Der geschütze Anbau im Frühbeet
Die ersten Samen kannst du bereits Ende Februar/Anfang März ins Frühbeet säen. Danach musst du die Samen gut anfeuchten, anschließend wird das Frühbeet geschlossen. Im Frühbeet entsteht nun ein warmes und feuchtes Kleinklima, das die Keimung der Samen beschleunigt. Das Frühbeet darf nun nicht geöffnet werden, vor allem in der Nacht muss es unbedingt geschlossen bleiben. Sobald die ersten Keimlinge sprießen, solltest du gelegentlich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden. Gehe hier nach Gefühl vor, je nach Außentemperatur und Sonnenschein. In der Nacht bleibt das Frühbeet immer geschlossen. Meist reicht das im Frühbeet entstehende Kondenswasser für das Wachstum der Pflanzen aus – zu viel Gießen ist daher eher schädlich als nützlich.
Nach wenigen Wochen sind die gesäten Pflanzen bereits erntereif. Bei einer Aussaat Anfang März kann man mit einer Ernte ab Anfang / Mitte April - je nach Gemüseart - rechnen. Danach kannst du das Frühbeet zum Vorziehen von Jungpflanzen weiter verwenden oder - bei einem mit einem Frühbeetaufsatz kombinierten Hochbeet - diese direkt in das Hochbeet einsetzen.
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