Dickmaulrüssler biologisch bekämpfen
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- Veröffentlicht: 11. 04. 2015
Engerling oder doch Dickmaulrüssler?
Der gefurchte Dickmaulrüssler gehört zur Familie der Rüsselkäfer.
Der erwachsene Käfer ist ca. 8-10 mm lang, glänzend schwarz und sein Kopf endet in einem langen Rüssel.
Tagsüber verstecken sich die Käfer im Boden oder Ritzen, doch nachts kommen sie heraus und fressen an den verschiedensten Pflanzen. Die können Beerensträucher genauso sein wie Rosen, Hortensien, versch. Stauden oder Obstbäume. Das Fraßbild ist ganz typisch: die Blätter weisen am Blattrand buchtig ausgefressene Stellen aus.
Die Larve wird oft verwechselt
Wirkliche Probleme bereiten aber die Larven des Dickmaulrüsslers. Oft werden sie mit Engerlingen des Mai- oder Rosenkäfers verwechselt. Sie sind ca. 8-10 mm lang, weiß-gelblich, dick und fleischig und liegen meist gekrümmt im Boden. An ihrem braunen Kopf können sie von Engerlingen unterschieden werden.
Die Dickmulrüssler-Larven fressen junge Wurzeln ab und nagen bei größeren Wurzeln die Aussenhaut ab. Dadurch kommt es zu Wachstumsverzögerungen bis zum Absterben der Pflanzen.
Da ein Weibchen 2 x im Jahr mehrere 100 Eier legen kann, vermehren und verbreiten sich die Dickmaulrüssler ohne Bekämpfung nahezu ungehemmt. Noch dazu werden sie oft mit torfhaltiger Erde beim Umtopfen eingeschleppt.
Die gute Nachricht - es gibt einige biologische Bekämpfungsmethoden:
- Fördern Sie Nützlinge in Ihrem Garten, Igel und Spitzmäuse fressen die Larven
- Bekämpfen Sie Käfer und Larven mechanisch durch Absammeln. Bei Topfpflanzen am besten die Erde wechseln. Unsere Bio-Erde ist garantiert frei von Dickmaulrüssler-Larven.
- Kleine Fadenwürmer – sogenannte Nematoden – befallen die gefährlichen Larven der Dickmaulrüssler. Sie werden mit dem Gießwasser ausgebracht und reduzieren effektiv und rasch den Käferbefall. Eine Bekämpfung mit Nematoden macht von April bis Juni und August bis Oktober Sinn.
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