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bio-garten Ratgeber mit Maulwurf
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Tomaten selbst vorziehen – so klappt es!

Tomaten im Himmel
Spätestens Anfang April findest du die ersten Tomatenpflänzchen in den Super- und Baumärkten. Kurz darauf folgt ein reichhaltiges Angebot an Tomaten-Jungpflanzen in den Gärtnereien. Kein Grund also, lieber selbst Hand anzulegen und die Jungpflanzen auf Fensterbank und Co groß zu ziehen? Oder doch?

Ein Plädoyer für die eigene Aufzucht der Tomatenpflanzen – und dazu das notwendige Know-how, damit es garantiert klappt!
 

Darum solltest du deine Tomaten selbst aufziehen:

 
# Herzensangelegenheit: was gibt es Schöneres als einen winzigen Samen in die Erde zu legen und zu beobachten, wie er wächst und sich zu einer kräftigen Pflanze entwickelt?
# Preis: ein ganz pragmatischer Grund. In Bio-Qualität kostet eine Jungpflanze je nach Produzent zwischen 2,50 € und 4,50 €. Aus einem Samenpäckchen zauberst du hingegen zahlreiche Pflanzen. Da die Tomatensamen bei richtiger Lagerung sechs oder mehr Jahre keimfähig bleiben, bist du mit einem Päckchen für einige Jahre versorgt (es sei denn, du benötigst viele Pflanzen auf einmal).
# Lieblingssorte: Dattelwein, Zuckertraube oder doch lieber eine Ochsenherz-Tomate? Und wie wäre es mit einer ausgefallenen Sorte wie Green Zebra oder Tschernij Prinz? Wer selbst anbaut, bestimmt, was er oder sie selbst erntet. Denn auch wenn viele Gärtnereien mittlerweile viele außergewöhnliche Sorten führen, ob deine Lieblingssorte dann lagernd ist oder die Pflanzen von anderen Kunden nicht durcheinander gebracht wurden, kann dir leider niemand garantieren.  
# Umweltbewusst: selbst gezogene Pflanzen sind immer noch am umweltfreundlichsten. Sie vermeiden lange Transportwege (ja, auch Bio-Pflanzen reisen oft durch halb Europa), sparen Energie (vor allem Heizung und Beleuchtung der Glashäuser sind wahre Energiefresser) und sogar die Einkaufsfahrt in die Gärtnerei.
 
 

So gelingt die Aufzucht problemlos:

Um sich zu einer kräftigen Jungpflanze zu entwickeln, benötigt ein Tomaten-Samen 6-8 Wochen. Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen in das (Hoch-)Beet ist Mitte bis Ende Mai - nach den Eisheiligen. Starte also Mitte bis Ende März mit dem Vorziehen.
 
Achtung Falle: zu früher Anbau schwächt die Tomaten
Bereits im Jänner oder Februar gesäte Tomatenpflanzen werden lang, dünn und fallen bald um. Warum? Durch den Lichtmangel an den trüben und kurzen Wintertagen strecken sich die Keimlinge zum Licht. Und je dunkler es ist, umso mehr müssen sie sich strecken – denn Licht brauchen die Pflanzen für ihre Entwicklung genauso wie Wasser und Nährstoffe.

Tschernij Prinz                                     Die saftige Fleischtomate Tschernij Prinz gibt es kaum zu kaufen

Dieses Material brauchst du:

  • Aussaatkistchen / kleine Töpfe
  • Bio-Erde
  • Handschaufel
  • Kleine Gießkanne oder Sprühflasche
  • Tomatensamen
  • Beschriftungskärtchen
  • Ev. Setz- oder Pikierstab
 

Upcycling-Tipp

Spare Geld und Müll, indem du auf Verpackungen aus Küche und Co zurückgreifst. Joghurtbecher, abgeschnittene PET-Flaschen, leere Getränkekartons u.v.m. eignen sich hervorragend als Anzuchtgefäß.

Wichtige Maße: Dein Upcycling Gefäß muss mindestens 10 cm tief sein. Schneide in den Boden 2-3 kleine Löcher, damit das Gießwasser abrinnen kann.
 

Nun geht’s los

Befülle dein Pflanzgefäß mit Hilfe der Schaufel gleichmäßig mit Erde und drücke diese etwas an. Die Erdoberfläche sollte etwa 1 – 2 cm unter dem Gefäßrand liegen. Befeuchte die Erde in deinem Pflanzgefäß - am besten mit einer Sprühflasche. So verhinderst du, dass das Wasser Spuren in Form von Löchern, Grübchen usw. hinterlässt. Achte aber darauf, dass das Wasser auch in tiefere Schichten durchdringt und nicht nur einen Film an der Oberfläche bildet.

Drücke mit dem Setzstab oder deinem Zeigefinger ca. 0,5 cm tiefe Löcher in die Erde oder ziehe Rillen. In kleine Töpfchen/Joghurtbecher kommt jeweils ein Loch in die Mitte, für die Rillen in größeren Gefäßen wähle einen Abstand von mindestens 5 cm. Lege anschließend einen Tomatensamen in jedes Loch oder säe gleichmäßige Reihen in die Rillen. Hier sollte der Abstand zwischen zwei Samen 4-5 cm betragen, das erleichtert das spätere Pikieren*. Bedecke jetzt die Samen mit Erde, drücke diese leicht an und fertig!
*Pikieren = Vereinzeln/Versetzen von Sämlingen

Beschriften nicht vergessen!

Vergiss nicht – falls du mehrere verschiedene Sorten angebaut hast – jedes Behältnis sorgfältig zu beschriften. So weißt du später genau, welche Sorte dir besonders gut schmeckt.
Pflänzchen im Kistchen
Beschriftungskärtchen helfen, die Sorten zu unterscheiden
 

Der richtige Platz für die Anzucht

Stelle die Samentöpfchen nun auf einen passenden Platz. Dieser sollte warm und hell sein. Tomaten benötigen zum Keimen etwa 22° C. Eine warme, helle Fensterbank ist also ideal.
 

Tomaten brauchen Pflege und Zuwendung

Besprühe deine Anzuchtkistchen oder Töpfe regelmäßig mit Wasser. Nach ca. zwei Wochen haben sich die Sämlinge (winzige Pflänzchen mit einem einzigen Blattpaar – den Keimblättern) entwickelt. Die keimenden Samen dürfen nie austrocknen, sonst sterben sie schnell ab! Ist die Pflanze etwas größer (sie hat jetzt 4 oder 6 Blätter), ist die richtige Zeit fürs Pikieren gekommen.

Verwende hierfür einen Pikierstab (Upcycling Tipp: ein Sushi-Stäbchen!). Fasse mit einer Hand das Pflänzchen vorschichtig am Blattansatz und hebe es mit der anderen Hand mithilfe des Pikierstabes von unten samt Wurzelballen an. Setze die zarten Pflänzchen einzeln in größere (Durchmesser min. 9 cm), mit Bio-Erde gefüllte Töpfe. Die Pflanzen müssen tiefer in der Erde sitzen als zuvor. So bilden sie zusätzliche Wurzeln, mit denen sie besser Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Drücke die Erde rundherum leicht an, gieße die versetzten Pflanzen vorsichtig, aber ausreichend. Beschriftungskärtchen nicht vergessen!
Mein Profi- Tipp: Wenn du schon bei der Aussaat die Samen einzeln in größere Töpfchen oder Becher legst, ist das Pikieren nicht notwendig. Ich empfehle es dennoch, weil dadurch das Wurzelwachstum angeregt und die Pflanzen kräftiger und widerstandsfähiger werden.

Interessante und seltene Tomatensorten findest du übrigens in unserem bio-garten Shop - natürlich samenfest und in Bio-Qualität.

Hier ein paar besonders schmackhafte Sorten:

Tomate 'Tschernij Prinz', ©ReinSaat

Fleischtomate 'Tschernij Prinz', 3,10 €

geschmackliche Fleischtomate

in den Warenkorb Details zum Produkt

 
Cocktailtomate 'Dattelwein', ©ReinSaat

Cocktailtomate 'Dattelwein', 3,10 €

gelbe, sehr reich tragende Cocktailtomate

in den Warenkorb Details zum Produkt

Tomate 'Ochsenherz', ©ReinSaat

Fleischtomate 'Ochsenherz', 3,10 €

großfruchtige Fleischtomate

in den Warenkorb Details zum Produkt


Wie und wann du die Jungpflanzen richtig ins Freie versetzt, erfährst du in unserem Artikel So setzt du Tomaten richtig!

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Doris Kampas hat ihr Wissen in diesen drei Büchern geteilt.